September 27, 2024

Loslassen und Attachment

CN Tod, frühkindliche Prägung

Ich fühle mich manchmal kaputt und schuldig, weil mir Dinge nicht weh tun, mich nicht traurig machen, mich nicht merklich beeinträchtigen. Ich schwanke hin und her dazwischen, ob ich die Wesen, die ich bisher durch „sterben“ verloren habe, wirklich nicht vermisse, obwohl ich sie geliebt habe, oder ob mein Leben einfach zu stressig ist, um etwas wirklich zu lieben oder nicht einfach erleichtert zu sein, wenn es endlich weg ist.

Es klingt so grausig das auszuschreiben. So kalt und herzlos. Aber für mich ist Tod nichts negatives. Ich frage mich warum. Verstehe ich diese sozialen Normen nicht? Es fühlt sich wieder an, als hätte ich die Regeln oder das Script für ein Spiel nicht bekommen. Alle anderen… fühlen ähnliches dazu? Es gibt gesellschaftlich akzeptierte, vorgegebene Gefühle gegenüber Angehörigen, Haustieren, Partner*innen und Beziehungen. Darüber können die meisten Menschen Verbindung schaffen. Und ich bin wieder nebenher. Weiss nicht was sagen. Bin still und leise.

Ich frage mich, ob das einfach auf mein Chaotic Attachment Style zurückzuführen ist. Bin ich einfach nur zu kaputt, um zu lieben? Es macht mir Angst. Es macht alleine. Es ist… gruselig.

Ich habe oft solche Angst, Dinge loszulassen. Angst dass ich es bereue und es nicht mehr rückgängig machen kann. Aber das ist nie passiert – jedes Mal war es die richtige Entscheidung zu gehen, jemanden gehen zu lassen. Und es tat nicht weh. Das was davor geschah, diese Wunden haben nicht aufgehört weh zu tun bevor ich mich darum gekümmert habe. Aber das tatsächliche Verlieren… nein.

Oder bin ich einfach nicht an der Lage, das in den Vordergrund zu holen und diese Gefühle zu fühlen? Weil irgendwas macht es ja schon mit mir. Abgesehen von der riesigen Erleichterung. Bin ich einfach bloss zu überlastet, um etwas anderes zu fühlen als „ich bin weniger überfordert jetzt und damit weniger wütend und verzweifelt“. Manchmal habe ich Angst, einfach nicht genug menschlich zu sein. Es macht einsam und perspektivlos.

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